Es hat geschneit! Endlich ist es auch bei uns mal wieder weiß geworden! Doch wie so oft ist des einen Freud des anderen Leid: Unsere Wintervögel haben es jetzt nämlich noch schwerer, genug Futter in die Schnäbel zu bekommen. Deshalb ist Hochbetrieb am Futterhaus. Da bei mir die Meisen am häufigsten sind, gibt es heute ein echtes „Meisen-Gezwitscher“ in meinen Blog: Welche Meisenarten kommen denn bei euch ans Futterhaus?
Kohl- und Blaumeisen
Die Kohlmeisen kennt wohl jeder: schwarzes Köpfchen, weißer Wangenfleck, gelblicher Bauch und – eindeutiges Merkmal – ein dicker schwarzer Streifen mitten über den ganzen Bauch. Die Flügel sind graugrünlich.
Bei der Blaumeise gibt es ebenfalls kein Vertun: das ist die Einzige mit einem blauen Köpfchen. Ihr Bauch ist ebenfalls gelblich, aber die Flügel haben eher einen deutlichen Stich ins Blaue. Ihr seht sie oben im großen Foto.
Verwaschenes Federkleid?
Hin und wieder fallen euch vielleicht „Kohlmeisen“ auf, die irgendwie ein bisschen ausgebleicht wirken: Der Kopf zwar schwarz, der Bauch aber mehr so graugelb, die Flügel ebenfalls mehr grau als grün, und irgendwie wirkt der ganze Vogel „verwaschen“. Genau hinschauen: Da fehlt der schwarze Strich auf dem Bauch! Es handelt sich nämlich mit größter Wahrscheinlichkeit um eine Tannenmeise. Ein klares Kennzeichen ist außerdem ein weißer Fleck am Hinterkopf.
Weide oder Tanne?
Beobachtet ihr eine beigefarbene Meise an eurem Futterhaus, gibt es zwei Möglichkeiten: Tannenmeise oder Weidenmeise. Beide sind eher unauffällig mit ihren braunen Flügeln, dem grau-beige-farbenen Bauch und ihrer schwarze Kappe auf dem Köpfchen. Angeblich soll die Kappe der Weidenmeise schwarz glänzend sein und die der Sumpfmeise nicht, aber das erkennt man auf die Entfernung sowieso nicht. Also können wie diese beiden Meisenarten leider nicht voneinander unterscheiden.
Welche Meisenarten gibt es noch?
Wenn ihr ganz großes Glück habt, schaut vielleicht auch mal die von mir so geliebte Haubenmeise beim Futterhaus vorbei. Sie ist absolut unverkennbar, da die Federn an ihrem Kopf diesen entzückenden Zipfel bilden. Ich fand diesen Vogel schon immer so niedlich – deshalb ist er seit Jahren mein Logo.
Der letzte Gast im Meisenreigen ist die Schwanzmeise. Schwanzmeisen sehen vom Körperbau her anders aus: Ihr Körper ist viel kleiner als von allen anderen Meisenarten, dabei haben sie einen Schwanz, der noch einmal so lang ist wie der Körper. Sie tragen ein leicht Rosa überhauchtes weißes Federkleid mit schwarzen Längsstreifen und haben einen winzig kleinen Schnabel. Das eindeutigste Erkennungsmerkmal ist allerdings das Folgende: Sie sind nie allein, sondern immer mit mindestens 5,6 manchmal sogar bis 11 Kollegen am Knödel.
Entdeckt ihr eine, schaut euch ein bisschen um, und ihr entdeckt garantiert noch andere!
Und nun viel Spaß beim Birdwatching – lasst es mich wissen, welche Meisenarten an eure Futterhäuser kommen.
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Hallo Helene,
auch dieses Jahr ist Dein Beitrag wieder top aktuell. Denn ich finde es gibt immer weniger Vögel.
Auf meinem Balkon stelle ich den Vögeln einen Futterplatz zur Verfügung.
Wie du die Vögel beschreibst, ist echt klasse, so werde ich dieses Jahr mal versuchen, alle
Vögel genau zu erkennen und mal zu notieren. Vielen lieben Dank für Deinen tollen Beitrag.
Lieben Grüße
Herbert
Danke Herbert! Dies Jahr experimentiere ich ein bisschen mit dem Futter – mal sehen, wer dann noch so vorbeikommt. Wenn ich alle gezeichnet habe, gibt`s eine Fortsetzung zu den Meisen.
Gruß Helene.
Tolle Bilder und guter Kommentar
hallo Helene,
bei mir sind es leider nur die Kohlmeisen, die vorbei kommen. Dafür kommt aber auch täglich ein Buntspecht zum Fressen vorbei, immerhin!
Liebe Grüße Corinna