Freud und Leid mit der Birke

Ist das nicht eine prächtige Birke, die bei uns auf der anderer Straßenseite steht? Sie ist riesig, über 25 Meter hoch, wunderschön! Wenn sie im Frühling über Nacht plötzlich mit einem grünen Schimmer überzogen ist und dann dieses helle Birkengrün der Blätter immer stärker wird. Wenn sich die Äste im sommerlichen Wind bewegen oder die Sonne diese Pracht durchdringt – zauberhaft! Ein herrlicher Baum, majestätisch, aber filigran in seiner arttypischen Zartheit.

Freud und Leid bei der Birke dicht beieinander

Wenn da nur nicht die Sache mit den Samen wäre… Birken blühen früh und aus den würstchenförmigen Blüten werden würstchenförmige Früchte bzw. Samenstände, die aus dicht an dicht gepackten Samen bestehen, Hunderte in einem Samenstand. Spätestens ab Juni werden die ersten Samen reif, und der Wind trägt sie davon. Bis alle Samen der Riesenbirke von gegenüber abgefallen sind, musste es September werden (und sie fallen immer noch!). Ein stetiges Rieseln und Fallen im Wind. Ich vergaß wohl zu erwähnen, dass die Birke genau in Luv von unserem Garten bzw. unserer Terrasse liegt. Deshalb haben wir auch seit bald 3 Monaten diesen ständigen Birkensamen-Schnee, und das ist der wirklich große Nachteil dieses zauberhaften Baumes.

Aber schauen wir uns die Samen wenigstens noch mal genau an: In der Mitte ein kleines Nüsschen (Biologen ….) und drumherum die flachen „Segel“ – diese Samen sind bestens dafür geeignet, mit dem Wind zu segeln. Das und ihre schiere Masse sind die Voraussetzungen dafür dass Birken wirklich überall wachsen, selbst in kleinen Mauerritzen, Dachrinnen und Pflasterfugen – Birken sind so genannte Pionierbäume.

Sind die Samen runter, ist es Herbst, und was passiert dann? Richtig, dann schneien die Blätter runter. Ein stetiges Rieseln und Fallen im Wind. Diesmal dann bloß von kleinen gelben Blättern. Ich freue mich schon.

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